Tor Browser · Anonym im Darknet surfen?

Der Tor Browser wird von Journalisten und Regierungsgegnern auf der ganzen Welt genutzt. Kriminelle nutzen ihn, um ihren illegalen Aktivitäten (z.B. Drogenmarktplätze, Menschenhandel) nachzugehen. Ein Spagat zwischen Freiheit und Kriminalität. Mit dem Tor Browser können auch „normale Nutzer“ mit einfache Mitteln ins Darknet. Sind die TOR-Nutzer dabei anonym?

Was ist Tor?

Tor ist ein Netzwerk zur Anonymisierung von Verbindungsdaten. Das Akronym „TOR“ steht für „The Onion Routing“. Der Nutzer installiert einen Client wie den Tor Browser, der sich mit dem Tor Netzwerk verbindet. Der Onion-Proxy wählt eine zufällige Route über die Tor-Server, die nach etwa 10 Minuten gewechselt wird. Es entsteht eine Verbindungskette von mindestens drei Tor-Servern. Dadurch soll die Nachverfolgung aufgerufener Webseiten erschwert werden.

Wer steckt hinter dem Tor Projekt?

Die Idee für Tor stammt von der Universität Cambrigde. Unterstützt wird das Projekt von der US-Regierung (United States Naval Research Laboratory, Office of Naval Research, Defense Adavanced Research Projects Agency). Seit Dezember 2006 ist das Tor Projekt eine Non-Profit-Organisation Sie wird von der Electronic Frontier Foundation unterstützt. Haupteinnahmequelle sind weiterhin Zuwendungen der US-Regierung und private Spenden. Ersteres scheint sehr bedenklich, wenn man den NSA-Skandal und die militärischen Nutzungszwecke im Kopf behält.

Ist die Nutzung von Tor anonym?

Die Nutzung des TOR-Browsers verschafft auf den ersten Blick einen Zugewinn an Privatsphäre, da anders als bei normalen Browsern eine Verbindungskette von mindestens drei Tor-Servern entsteht und die „richtige“ IP-Adresse den besuchten Webseiten nicht mitgeteilt wird. Auch gegenüber dem Internetprovider schützt man sich besser. Gleichsam erweckt man mit der Nutzung das Interesse von Geheimdiensten. Nutzer sollten sich nicht in Anonymität wägen. Denn dieser sind Grenzen gesetzt. Größte Schwachstelle sind Angriffe auf Anfangs- und Endpunkt der Kommunikation. Tor-Knoten-Punkte können kompromittiert und überwacht werden. Es ist von einer sehr hohen Überwachungsdichte innerhalb des Netzes auszugehen. Freiheitsliebende werden mit Kriminellen gleichgestellt. Ein interessanter Artikel von Netzpolitik:

Wie kann man Tor unterstützen?

Die Nutzung von Tor ist also auch mit Risiken verbunden. Gleichsam setzt sich das Tor Projekt im Grundgedanken für die Freiheit und Anonymität im Internet ein. Wer das Projekt unterstützen will, kann eine Spende tätigen (und auf einer „To-Do-Liste“ der Geheimdienste landen) oder selbst Tor-Knotenpunkte betreiben (und sich in juristische Abenteuer stürtzen). Letzteres ist im Hinblick auf die kritische Rechtslage in Deutschland daher vorher anwaltlich zu konsultieren.


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LG Mr. Datenschutz – die Adresse für Datenschutz und Freiheit

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