RFID-Schutzhülle · Ausweise und Zahlkarten schützen

Kontaktlose Datenübertragungstechnologien durchdringen immer mehr Bereiche des Alltags. Moderne Ausweisdokumente und Zahlkarten lassen sich heutzutage per NFC mit mobilen Geräten oder Smartphones auslesen. Die Funktechnologie birgt leider auch Sicherheitsrisiken.

RFID in Ausweisdokumenten

Deutsche Ausweisdokumente, die seit dem 1. März 2017 ausgegeben worden sind, enthalten eine auslesbare Chipkarte, bei der mithilfe der Card-Access-Number (CAN) auf entsprechende Informationen zugreifen werden kann. Zudem kann der Chip wie bisher über die Informationen in der maschinenlesbaren Zone ausgelesen werden. Das Technik-Portal Golem.de dazu:

Im Chip des Reisepasses werden wie bisher personenbezogene Daten wie Name, Geburtsdatum, Geschlecht und Staatsangehörigkeit gespeichert. Zudem enthält der Chip das Passfoto und zwei Fingerabdrücke. Das maschinelle Auslesen der Fingerabdrücke ist bislang nur den deutschen Behörden vorbehalten. Ausländische Staaten benötigten hierfür eine ausdrückliche Berechtigung, sagte ein Ministeriumssprecher. Eine entsprechende Berechtigung für das maschinelle Auslesen sei für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in Vorbereitung.

Gleichsam gibt es einige Sicherheitsmechanismen gegen unbefugtes Auslesen. Man setzt auf kryptographische Sicherheitsmechanismen wie Basic Access Control (BAC), Password Authenticated Connection Establishment (PACE) oder Extended Access Control (EAC).

RFID in Zahlkarten

Auch moderne ec-Karten und Kreditkarten setzen auf die RFID-Technologie. Sie ermöglicht das kontaktlose Bezahlen. Für Zahlungen unter 50€, die keinen PIN erfordern, ein Sicherheitsrisiko.

Mit SUMUp-Terminals lässt sich so theoretisch Geld erbeuten. Ich habe diese Geräte schon mal ab 29€ im Angebot gesehen. Erfolgreich wird man mit dieser Masche nur, wenn die Terminals nicht auf den eigenen Namen registriert werden. In beiden Fällen ist ein strafbares Vorgehen.

Schutz vor unberechtigtem Zugriff:

Wer sich vor dem unberechtigten Zugriff schützen will, sollte sich eine RFID-Schutzhülle kaufen.

Eine gute Möglichkeit zum Erwerb von RFID-Schutzhüllen ist der Shop von Digitalcourage.de. Da sich der Verein intensiv gegen Überwachung einsetzt, eine wunderbare Möglichkeit die eigenen Daten zu schützen und den gesellschaftlichen Einsatz für Freiheit zu unterstützen.

Ich selbst habe mal die RFID-Hüllen von Blackard ausprobiert. Enthalten waren zwei Reisepass-Schutzhüllen und zehn Karten-Schutzhüllen. Für unter 10€ keine schlechte Investition in die eigene Sicherheit. Bei F-Droid habe ich mir dann den NFC-Reader heruntergeladen und kurz getestet, dass die Pässe und Karten mit der RFID-Schutzhülle nicht mehr funken. Hat geklappt.

Ist nur ein kleines Puzzle-Stück im großen Bild: Mit RFID-Hüllen schützen sie sich vor Dritten.


LG Mr. Datenschutz – die Adresse für Datenschutz und Freiheit

One Reply to “RFID-Schutzhülle · Ausweise und Zahlkarten schützen”

  1. Ich habe in meinem Geldbeutel in den Fächern vor und hinter der EC-Karte gefaltete Alufolie in Scheckkartengröße gesteckt. Getestet habe ich es nur im Aldi: Geldbeutel auf NFC-Feld aufgelegt, nix passierte. Ist zwar nicht so schick wie was gekauftes, aber DIY für null Euro (wenn man die Folie schon im Haushalt hat, Alu-Reste vom Essensschalen gehen natürlich auch) 😉

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