Wussten Sie, dass der Online-Bezahldienst Paypal großzügig Daten mit Drittanbietern teilt? Hier erfahren Sie, mit welchen Unternehmen, Behörden und Organisationen dies geschieht.
Was ist PayPal?

PayPal ist ein börsennotierter Online-Bezahldienst, der v.a. beim Ein- und Verkauf im Online-Handel genutzt werden kann. Das Unternehmen ist in über 200 Märkten tätig, wobei das Europa-Geschäft aus Luxemburg geleitet wird. Über 277 Millionen Menschen nutzen PayPal. Deren personenbezogenen Daten werden vom „Bezahlfreund“ fleißig mit Drittanbietern geteilt.
Mit welchen Drittanbietern teilt PayPal Daten?
Der Online-Zahlungsdienst PayPal gibt seit dem 01. Januar 2018 Auskunft über die Liste der Firmen, mit denen das Unternehmen „möglicherweise“ persönliche Nutzer-Informationen teilt.
Liste der Firmen: https://www.paypal.com/ie/webapps/mpp/ua/third-parties-list |
In dieser Liste finden sich acht Kategorien:
- Payment Processors (Zahlungsabwickler)
- Credit Reference and Fraud Agencies (Kreditauskunfts- und Betrugsagenturen)
- Financial Products (Finanzprodukte)
- Commercial Partnerships (kommerzielle Partnerschaften)
- Marketing and Public Relations (Marketing und Öffentlichkeitsarbeit)
- Operational Services (Betriebsdienste)
- Group companies (Konzernunternehmen)
- Commercial partners (Handelspartner)
Eine graphische Darstellung der über 600 Drittanbieter findet sich bei Rebecca Ricks:
Visualisierung: http://rebecca-ricks.com/paypal-data/ |
Zusammenfassung | Fazit
Der Zahlungsdienstleister PayPal geht sehr spendabel mit Nutzerdaten um. Schade, dass auch hier die deutsche / europäische Konkurrenz (z.B. Paydirekt, X-Pay) verschlafen hat. Anstatt sich für datenschutzfreundliche Lösungen stark zu machen, hat man die Finanzdaten europäischer Bank-Kunden mit PSD2 (zweite Zahlungsdiensterichtlinie) zum Ausverkauf freigegeben.