Libre Office statt Microsoft Office · Open Source

Libre Office ist Software-Paket für Bürotätigkeiten. Das Office-Paket ist Open Source und kostenlos (FOSS). Es ist eine freie Alternative zu teuren Produkten von Microsoft Office.

Was enthält das Software-Paket Libre Office?

Im Software-Paket Libre Office sind u.a. Programme zur Textverarbeitung, für Präsentationen und die Tabellenkalkulation enthalten. Damit kann das Angebot, den Diensten von Microsoft Word, PowerPoint und Excel das Wasser reichen sowie Bürotätigkeit mit Datenschutz anbieten.

Überblick: Libre Office

· Libre Office Writer (Textverarbeitung) · wie Microsoft Word
· Libre Office Impress (Präsentation) · wie Microsoft PowerPoint
· Libre Office Calc (Tabellenkalkulation) · wie Microsoft Excel
· Libre Office Base (Datenbankmanagementsystem) · wie Microsoft Access
· Libre Office Math (Formeleditor)
· Libre Office Draw (Zeichungen)

Weshalb sollten Sie auf Libre Office setzen?

Libre Office zeichnet sich gegenüber Microsoft Office durch mehrere Vorteile bzw. Vorzüge aus.

Kostenlos · Kein Abo-Modell

Die FOSS-Office-Suite ist anders als das Microsoft Office-Paket kostenlos. Microsoft setzt mit seinen Angeboten Microsoft 365 Single und Microsoft 365 Family auf ein Abo-Modell. Hierfür fallen jährliche Kosten von 69€ bzw. 99€ an. Alternativ kann Microsoft Office 2019 oder 2021 als Dauerlizenz zum Einmalkauf erworben werden. Dort bewegen sich die Preise etwa zwischen 50€ und 200€. Prominent auf der Microsoft-Webseite wird gleichsam nur für die Abo-Modelle geworben, da diese für das Unternehmen einen regelmäßigen Cashflow generieren. Während Sie für Kunden langfristig teuer sind, sind diese aus Unternehmensperspektive höchst profitabel.

Zwar gibt es auch Wege, sich über Lizenz-Händler fragliche Lizenzen zu verschaffen. Bei sehr günstigen Angeboten kann es aber passieren, dass die Staatsanwaltschaft gegen Sie ermittelt.

Für Schüler und Studenten bietet Microsoft Office 365 Education kostenlos oder vergünstigt an. Ein cleverer Schachzug, um junges Klientel an sich zu binden, das später in der Berufsfeld die Arbeit mit Microsoft Office fordert und mit oben genannten jährlichen Lizenzgebühren fördert. Vorausgesetzt wird aber, wie auch bei den kostenlosen Online-Versionen von Word, PowerPoint und Excel, ein Microsoft-Konto. Hier bezahlen Nutzer gleichsam mit ihren Daten statt mit Geld.

Dagegen kann Libre Office ohne Abo-Modell und ohne Erwerb einer kostenpflichtigen Lizenz nach dem Download sofort genutzt werden. Seine Wertschätzung kann man den Entwicklern durch eine Spende (PayPal, Kreditkarte, Banküberweisung, Flattr und Kryptowährung) zeigen.

Open Source · Einblick in den Quellcode

Zudem unterstützen Sie mit dem Einsatz von Libre Office ein Open Source Projekt. Dies hat die Besonderheit, dass man transparent in den Quellcode der Programme blicken kann. Closed Source Software wie Microsoft Office kann hingegen nicht unabhängig untersucht werden.

Kein Account-Zwang · Datenschutz

Der Erwerb der Abo-Produkte von Microsoft Office setzt einen Microsoft-Account voraus. Nur die als Einmalkauf erworbenen Dauerlizenzen können vom Microsoft Support unter gewissen Umständen auch per Telefon freigeschaltet – ohne Bedarf eines Microsoft Accounts – werden.

Jedoch dient der Account nicht nur der Nutzung von Online-Diensten von Microsoft Office, sondern stattet den Nutzer unverhofft noch mit Diensten wie Skype, Outlook und OneDrive aus. Sowohl Instant-Messaging-Service, E-Mail-Postfach und Cloud sind aus Gründen des Datenschutzes nicht zu empfehlen. Alternativen finden Sie in der Blog-Rubrik „Software.“

Strukturell ähnelt ein Microsoft-Account einem Google-Account. Zumindest ist bei ersterem nicht zu befürchten, dass der Sucherverlauf der Nutzer aufgezeichnet wird. Hierfür müsste es Menschen geben, die Microsoft Suchmaschine Bing nutzen. Abseits dieses Scharmützels sollte Ihnen bewusst werden, dass auch Microsoft ein umfassendes Profil über seine Nutzer anlegt.

Erschwerend erhebt und sendet Microsoft 365 zahlreiche Telemetrie-Daten, die bei der Nutzung von Office anfallen. Nicht umsonst sagen Datenschützer Nein zu Microsoft 365. Insbesondere Schulen und andere öffentliche Institutionen sollten daher vermehrt auf Libre Office setzen. In meinen Augen sollten diejenigen Akteure, die mit öffentlichen Geldern hantieren, das Wohl der Gesellschaft im Vordergrund haben. Dazu gehört nun mal auch, dass Schüler und Studenten am Bildungsbetrieb teilhaben können, ohne dass Ihre Daten zum Wirtschaftsobjekt verkommen.

Habe ich erwähnt, dass Microsoft Office regelmäßig eine Lizenzprüfung über das Internet tätigt?

Wenn Sie sich nicht mindestens alle 31 Tage mit dem Internet verbinden, wechseln Ihre Apps in den Modus mit eingeschränkter Funktionalität. Dies bedeutet, dass Sie Ihre Dokumente zwar anzeigen oder drucken, jedoch nicht bearbeiten können. Darüber hinaus können Sie in diesem Modus auch keine neuen Dokumente erstellen. Um Ihre Office-Anwendungen wieder zu aktivieren, stellen Sie einfach eine Verbindung mit dem Internet her. (Die wichtigsten Fragen zu Microsoft 365)

Denjenigen, denen Datenschutz wichtig ist, sei die Nutzung von Libre Office zu empfehlen. Für den Einsatz werden keine personenbezogene Daten benötigt. Sie können ohne Account starten. Die freie Büro-Software kann und wird Sie nicht im Internet verfolgen. Wer gleichsam online mit LO-Tools arbeiten will, kann freiwillig auf das Tool Collabora Office in eigener Cloud setzen.

Plattformunabhängig · Nutzung auf allen Plattformen

Die LO-Lösung ist für alle PC-Betriebssysteme, also Microsoft Windows, Apple macOS und Linux, zum Download verfügar. Mobil steht Ihnen Libre Office mit den Apps von Collabora Office für Android (Google Play Store, F-Droid) und iOS (AppStore) bereit. Dagegen ist die Microsoft Office Software nur unter Zuhilfenahme von PlayOnLinux auf Linux installierbar.

Fazit · Libre Office statt Microsoft Office

Die Büro-Software Libre Office ist eine kostenlose Alternative zu Microsoft Office. Sie setzt auf Open Source und achtet den Datenschutz. Insbesondere öffentlichen Einrichtungen rate ist an, sich verstärkt für freie Software (FOSS) einzusetzen. Schüler und Studenten können dann eine freie und fundierte Entscheidung treffen, auf welche Software Sie in Zukunft setzen werden.


LG Mr. Datenschutz – die Adresse für Datenschutz und Freiheit

2 Replies to “Libre Office statt Microsoft Office · Open Source”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert