Audacity: Not amused über Datensammlung · Open Source

Audacity ist ein Open Source Audio-Schnittprogramm, das ich gerne genutzt habe. Ist man nicht im professionell in der Musik- bzw. Audio-Branche unterwegs, leistet dieser Dienst eine solide Bearbeitung von Sounds und Audio-Clips, die für den Normalgebrauch vollkommen ausreicht.

Übernahme durch die Muse Group

Im Jahr 2021 wurde Audacity von der Muse Group übernommen. Der Rechtsstandort der MuseCY SM Ltd ist Zypern (Spyrou Kyprianou, 84, 4004, Limassol, Cyprus). Nicht lange hat es gedauert, bis die Datenschutzerklärung von Audacity angepasst wurde. Im neuen Text räumt sich das Open Source Programm Audacity die Sammlung bestimmter Daten zur Analyse und zur Verbesserung der App ein (z.B. User-Agent-String, technische Daten, Fehlermeldungen). Die IP-Adresse nutzt man nunmehr, um das Land der Nutzerschaft feststellen. Noch problematischer ist, dass man Daten sammeln will, die für die Rechtsdurchsetzung, Rechtsstreitigkeiten und Anfragen von Behörden erforderlich sind. Zudem hat man bereits angedacht Telemetrie-Daten zu erheben und durch die Online-Dienste Google Analytics und Yandex Metrica auszuwerten.

Alternativen zu Audacity

Für die Funktionsweise eines Audio-Editors ist eine Verbindung zum Internet nicht notwendig. Ich stelle mir die Frage, welche Intension die Muse Group mit ihrem Vorgehen verfolgt. Ich schätze, dass andere Produkte des Unternehmens mit Hilfe der erhobenen Daten verbessert werden sollen. Man erhält also wertvolle Insights über die Nutzerschaft. Diesbezüglich habe ich mich daher auf die Suche nach einer Alternative begeben. Da Audacity selbst Open Source ist dauert es nicht lange bis ein datenschutzfreundlicher Fork des Programms auf dem Markt ist.

Weitere Alternativen sind beispielsweise:

Die Änderungen in der Datenschutzerklärung sind wirklich eine „Audacity“ – zu deutsch lässt sich der Begriff als Dreistigkeit, Kühnheit bzw. Wagemut übersetzen. Ich bin not amused. Zur Abrundung der schlechten Wortspiele ein kleines musikalisches Highlight von der Band Muse.


LG Mr. Datenschutz – die Adresse für Datenschutz und Freiheit

One Reply to “Audacity: Not amused über Datensammlung · Open Source”

  1. Die Datensammelwut und die damit verbundenen Schuíkanen, werden immer dreister.
    Inzwischen soll man auch bei ebay-kleinanzeigen seine Handynummer zur angeblichen „Verifizierung“ angeben, um angeblichen Missbrauch durch Trickbetrüger und sogar Kindesmisshandlungen bei Babysitterangeboten identifiezieren zu können. Das ist Schwachsinn! Nach der schwammigen deutschen Gesetzgebung, soll man nur noch eine SIM-Karte nutzen können, wenn man diese per VideoIdent anmelden kann. Somit gehen dann die Daten des BPA auch gleich auf die Reise und niemand weiß wirklich wohin sie noch gehen. Fakt ist, dass wir bei mehreren Geschäften in Berlin mehrere bereits freigeschaltete SIM-Karten keufen konnten, die auch sofort nutzbar waren. Ohne Identifikation und Anmeldung. Somit ist hier nichts weiter als Datensammelei im Vordergrund. Auch konnten wir ein und die Selbse SIM-Karte zur „Verifizierung“ bei ebay-kleinanzeigen bei mehreren neuen Accounts nutzen, die alle auf verschiedene TrashMail Adressen angemedet waren. Das ist nun zwei Wochen her und ebay-kleinanzeigen hat nichts bemerkt. Als ebay-kleinanzeigen per eMAil dazu gefragt wurde, fehlte bis heute jede Spur einer fachlich kompetenten Antwort.

    Der UNSINN mit dem angeblichen Schutz von RFID und NFC Systemen wurde bereits mehrfach auch im TV als unsicher bewiesen. Die legal käuflichen Geräte konnten noch in 1,50 m die Daten mehrerer Bankkarten und NFC Chips in Handys erreichen, auslesen und zum bezahlen nutzbar gemacht werden.

    Wer glaubt, er wäre sicher, sollte sich auch mal ansehen, wie oft Bezahldienst izwischen sehr leicht gehackt wurden. Auch Paypal hat es erwischt. Von onlineBanking Kunden wurde im TV berichtet, dass auch sie geschädigt wurden und die Banken sich quer stellen. Hier speziell genannt die Sparkassen.

    Wer Android und Apple Handys nutzt, sollte sich den US-Patriot-Act mal ansehen und sich fragen, warum auch bei dem ach so sicheren DSVGO stets darauf hingewiesen wird, das Daten auch in die USA gehen „können“, was bei der Nutzung des Internets IMMER passiert.

    Fazit: Es wird den Leuten eine verlogenen Datensicherheit aufgetischt und wenn es dann zu betrügereien kommt, streiten die Herausgeber alles ab. Man ist also immer der Dumme.

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