Apple-Backdoor gegen Kindes-Missbrauch · iPhone-Scanning

Apple will in Zukunft Bilder und Videos auf iPhones und iPads scannen und mit einer Datenbank abgleichen, um Kindesmissbrauch zu verhindern. So viel zur Werbung „Privacy. That´s iPhone“.

Quelle: Apple Werbung

Was genau hat Apple vor?

Ab Herbst will Apple die Bild- und Videomaterial der iPhone- und iPad-Nutzerschaft vor dem Hochladen in die iCloud auf kinderpornografische Inhalte scannen. Diese Funktion soll mit iOS 15 bzw. iPadOS 15 in den USA eingeführt werden. Zunächst werden lokal auf dem Gerät Hashes von vorhandenen Dateien gebildet. Diese werden lokal mit einer Datenbank abgeglichen, die Hashes von bekanntem kinderpornografischen Material enthält. Sie stammt von der US-Nichtregierungsorganisation NCMEC (National Center for Missing & Exploited Children) und weiteren Kinderschutzorganisationen. Apple legt das Ergebnis der Analyse verschlüsselt in einem Sicherheits-Voucher ab. Bei Überschreiten eines Schwellenwertes schlägt das System Alarm. Dann führt Apple eine manuelle Prüfung durch. Bei Vorliegen von Kinderpornographie wird das iCloud-Konto gesperrt sowie NCMEC und die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet.

Was ist das Problem?

Ich glaube, dass wir uns alle einig sind, dass Kinderpornographie eine schlimme Sache ist. Es ist abstoßend, dass Kinder und Jugendliche bereits in einem frühen Alter sexualisiert bzw. als solche Objekte betrachtet werden. Gleichsam ist der Verstoß von Apple bedenklich. In anderen Worten werden ALLE PRIVATEN VIDEOS UND FOTOS auf Apple-Geräten analysiert und eine entsprechende „Backdoor“ in das Betriebssystem eingebaut. Die Vergangenheit des Apfel-Konzerns zeigt, dass man sich sehr offen gibt, wenn es um das Geschäft geht (Stichwort: China). Man muss davon ausgehen, dass die „Backdoor“ auch für ganz andere Zwecke missbraucht wird. Vielleicht wird Kindermissbrauch reduziert, aber dem Missbrauch von anderen Nutzerdaten Tür und Tor geöffnet. Immer die selben Argumente mit denen Überwachung den Alltag durchdringt.

[…] wenn Apple auf dem Gerät nach Kinderpornos scannen kann, dann können sie doch auch nach allen anderen Dingen scannen! Klar können sie das. Das konnten sie seit der Sekunde, in der ihr Geräte gekauft habt, die nicht euch gehören sondern Apple. Wenn ihr die Souveränität über eure Hard- und Software aufgebt, dann seid ihr solchen Übergriffen schutzlos ausgeliefert. Das war von Minute 1 an klar. Es war schon vorher klar. Leute haben davor gewarnt. Ihr habt trotzdem lieber Apple-Geräte gekauft. Eigenbau-Linux-Projekte, die diese Probleme nicht gehabt hätten, habt ihr verhungern und austrocknen lassen. (Blog Fefe)


LG Mr. Datenschutz – die Adresse für Datenschutz und Freiheit

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